Besonders im Sommer erfreuen sich Carmenblusen / Peasant Blouses bei Mädchen der Vintage Szenen großer Beliebtheit. Die Popularität dieser Oberteile begann nicht rein zufällig Mitte der 30er Jahre. Kräftig mitgeholfen hat die Good Neighbor Policy der USA unter Präsident Franklin D. Roosevelt – eine Politik, die sich lateinamerikanischen Staaten gegenüber durch Respekt und einen Verzicht auf dortige militärische Interventionen auszeichnete. Dazu war aber auch notwendig, dass alle lateinamerikanischen Länder eine Image-Aufpolierung bekamen. Da für Bestrebungen dieser Art damals wie heute Hollywood sehr hilfreich sein kann, sendete Teddy Roosevelt eine eindeutige Aufforderung an die Filmindustrie und deren Filmstars.
So kam es, dass sich nicht nur das Rollenrepertoire lateinamerikanischer Schauspieler und Schauspielerinnen von Schurken, Taugenichtsen, geschniegelten Liebhabern und feurigen, leichten Mädchen auf respektablere, freundliche und positive Charaktere erweiterte, sondern auch Stars dementsprechende Rollen bekamen, und generell ein pro-south-of-the-border-Feeling verbreitet wurde. Inklusive dazupassender Musik, Mode und Anpreisung exotischer, doch sicherer und freundlicher Reiseziele. Und weil der Kombination von Bequemlichkeit, Luftigkeit, Weiblichkeit, verspielter Sexiness und Unschuld kein Zeitstempel anhaftet, kommen eben seit damals Carmenblusen (und weite Röcke, Espadrilles, etc.) in regelmäßigen Abständen in die Geschäfte – inkl. Variationen wie Dirndlblusen (rein weiß und bauchfrei), bunte und bestickte Ethnoblusen und als Tunika zu tragende langärmlige Hippie-Versionen. Schönen warmen Sommer!

Filme, Musik und Reiseposter machen Lust auf den Süden…




Schauspielerinnen in Filmkostümen bzw. in Pressebildern…





… sowie privater Natur.
Auch zum Tanzen bestens geeignet …
Und was Hollywood vormachte, wurde mit Begeisterung nachgemacht…
… daher für zukünftige Schönheitsidole und Sexgöttinnen mit Anleitung zum Selbernähen 🙂